17.01.25

Leipziger Publikum motiviert Steve Guerdat zum Sieg

„Eigentlich war ich gar nicht sicher, ob ich auf Sieg reiten wollte, aber dann bin ich eingeritten und das Publikum hat mich so motiviert. Vor so einem Publikum muss ich einfach alles geben und probieren“, und so beflügelte das Leipziger Publikum Steve Guerdat im Sattel von Looping Luna zum Sieg im Defender Cup, der Qualifikation für den Longines FEI Jumping World Cup™ presented by Sparkasse am Sonntag. „Das ist auch, was Leipzig so speziell macht und warum ich immer so gerne herkomme. Bei der Siegerehrung bleiben alle auf ihren Plätzen und feiern mit – das ist, was dieses Turnier speziell und besonders macht.“

Looping Luna ist keine Unbekannte, Steve Guerdat hat sie von Richard Vogel übernommen und war erstmal ernüchtert: „Das hat gar nicht funktioniert am Anfang und hat lange gedauert. Ich konnte kaum eine normale Runde über 1,40 Meter reiten. Dann hatte sie eine leichte Verletzung und zwei Monate Turnierpause. Das hat uns eigentlich gutgetan, denn da haben wir nochmal von Null angefangen. Seitdem klappt es richtig gut“, beschreibt Guerdat ehrlich das Teambuilding zwischen ihm und der schnellen Stute. Den nächsten Einsatz hat Looping Luna im Championat von Leipzig am Samstag, für Sonntag plant er mit Lancelotta.

Platz zwei ging an Hannes Ahlmann (Reher). Der 23-jährige hatte im Grunde einen ähnlichen Plan wie Guerdat, nämlich: „auch nicht so weit vorne mitzumischen. Mein Pferd ist noch recht unerfahren und ich auch“, gibt der Talentierte zu. Die beiden kennen sich schon lange und die Stute hat nicht den ganz typischen Werdegang eines vierbeinigen Springsportstars: „Tokyo hat sehr viel Charakter. Als junges Pferd war es sehr schwierig mit ihr, so dass sie vier- und fünfjährig auch gar nicht auf dem Turnier war. Sie ist sehr sensibel und so ist sie erst sechsjährig gestartet. Dann ging es aber gleich richtig gut, mit vielen Nullrunden. Siebenjährig hat sie viel gewonnen und war Vierte auf der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde.“ In Absprache mit Papa und Trainer in Personalunion, Dirk Ahlmann, wurde nun gut überlegt und entschieden, mit ihr den Longines FEI Jumping World Cup™ presented by Sparkasse – Großer Sparkassen-Preis von Leipzig zu reiten und so Erfahrung für noch mehr zu sammeln.

Ähnlich ist die Geschichte von Philipp Schulze-Topphoff (Havixbeck) und seiner Carla NRW. Tatsächlich ist die Stute 2020 in Leipzig ihre ersten internationalen Springen in der Youngster Tour gegangen. Nun hat sich die 12-Jährige mit einem dritten Platz im Defender Cup ebenfalls für den Großen Sparkassen-Preis empfohlen: „Carla und ich kennen uns schon ziemlich lange und wir haben hier in Leipzig auch schon tolle Erfolge gehabt, unter anderem schon zwei Mal den IDEE KAFFEE-Preis gewonnen.“ Im Defender Cup hatten sein Vater Bernd und Bundestrainer Otto Becker die Order gegeben, sicher Null zu reiten und nicht zu viel Risiko zu gehen. „Vorgabe war auch, ich soll es nicht aussehen lassen wie ein Ponyrennen und nicht ganz so schnell losreiten, daran habe ich mich nicht so sehr gehalten“, lacht der sympathische Westfale. Platz drei war der Lohn.

Torsten Schulz, Vertreter für Jaguar Land Rover Deutschland, dem Sponsor der Prüfung, blickt schon auf eine langjährige Partnerschaft mit der PARTNER PFERD zurück, die immer weiter wächst: „Ich bin von Anfang an begeistert von der Veranstaltung und es war ein tolles Springen, spannend bis zum letzten Reiter und das macht Lust auf mehr.“

Strahlende Reiter, strahlende Sponsoren und auch der Turnierchef Volker Wulff strahlte. Volles Haus in der Leipziger Messe: „Ich bin hochzufrieden und glücklich, dass ich solche Topreiter hier begrüßen kann und dass das Publikum so mitgeht. Ich freue mich auf zwei weitere gute Tage!“ (SySa)

(SySa)